Dreieinigkeit | Teil 7 – Jesus Christus

Zuletzt bearbeitet am 22. August 2020

Solltest Du über eine Suchmaschine auf diese Seite gestoßen sein, so bitte ich Dich, unbedingt die gesamte Reihe Dreieinigkeit von Anfang an zu lesen, da es Dir ansonsten unter Umständen nicht direkt möglich ist, die folgenden Aussagen nachvollziehen zu können.

Laut Apg 2:36; 15:26; 20:21; Röm 1:4; 4:24; 5:11; 5:21; 6:23; 7:25; 8:39; 15:6; 15:30; 16:20; 1 Kor 1:2; 1:7-10; 5:4-5; 9:1; Apg 10:36 ist Jesus Christus unser Herr. Wie hängt dies mit Röm 10:9 und insbesondere Mt 6:24 oder Lk 16:13 zusammen? Sollte hier womöglich geschrieben stehen, dass wir Jesus als HERRN, als YHVH bezeichnen sollen? Es ist in diesem Zusammenhang zumindest interessant, dass im gesamten neuen Testament die Worte „Herr, HERR“ (im Gegensatz zu den 272 Vorkommnissen im alten Testament) in nur vier Versen zusammenhängend genannt werden. Alle vier sind Verse in denen Jesus sagt, er würde als Herr, Herr angesprochen werden (Mt 7:21-22; 25:11; Lk 6:46). Diese Anrede für Jesus ist ausschließlich von Personen gebraucht worden, die nicht in die Königsherrschaft Gottes und seines Christus eingehen. Wäre Jesus der HERR des alten Testamentes, der Abraham die Verheißung gab, dann würden Heb 6:13 und Joh 14:28; 10:29 nicht zueinander passen, hier muss also eindeutig der Vater gemeint sein. Vgl. bspw. Jes 45:22-23; Jer 51:14; Am 6:8. Vgl. alle: Hos 13:4; Jer 44:3; Gal 4:8.
Apostelgeschichte 2:35-36 Der HERR sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!“ Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Apostelgeschichte 2:22-34 beinhaltet für mich folgende Aussagen: Jesus, der Nazoräer war ein Mann, den Gott bestätigte, indem Gott selbst durch Jesus Machttaten, Wunder und Zeichen tat. Jesus wurde hingegeben, wurde durch die Hand von Gesetzlosen an (das Kreuz) geschlagen und umgebracht. Dann wurde Jesus von Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte. David, der selbst gestorben und dessen Grab mindestens bis zum Moment der Niederschrift dieser Verse unter den Brüdern war sagte gem. Vers 31 als Prophet voraussehend in der Perspektive Jesu (vgl. Apg 8:34-35) über den Zeitraum seiner Auferstehung:
Ich (Jesus) sah den HERRN (YHVH, Vater) allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten (vgl. Joh 8:29; 16:32), damit ich nicht wanke. Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge jubelte; ja, auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen; denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen noch zugeben, daß dein Frommer Verwesung sehe. Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht.“
Diesen Jesus hat Gott auferweckt. Er wurde durch die Rechte Gottes (Geist Gottes) erhöht und hat die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen. Dieser Jesus hat also gem. Vers 33 nach seiner Auferstehung und Erhöhung durch die Rechte Gottes nicht erneut, wie bereits in bspw. Mt 3:16 den Heiligen Geist empfangen, sondern die Verheißung des Heiligen Geistes (vgl. Lk 24:49; Joh 7:39; Apg 1:4; 1 Joh 2:25; Dan 7:14; Offb 5:12). Dann hat er den Heiligen Geist ausgegossen.
Ursprungsfragen
Gem. 1 Johannes 2:22-23 glaube ich unbedingt, dass Jesus der Christus ist, lt. Apg 2:36 ist er jedoch wohl nicht schon immer der Christus gewesen, sondern er wurde von Gott zum Christus gemacht. Vgl. Heb 3:1-2. Ich behalte Röm 8:9-11 im Sinn. In Joh 3:6 steht: „Was aus Fleisch geboren ist, ist Fleisch“, 1 Kor 15:46 gibt hier noch eine deutlichere Perspektive. Hiob 14:1 + Hiob 14:4 sagen mir, dass kein von den Frauen Geborener rein sein kann, auch nicht einer. Wäre Jesus also bereits vor seiner irdischen Geburt vom Vater gezeugt gewesen, dann hätte er dennoch nicht von Geburt an rein sein können. Wäre er bereits zuvor Gott oder Teil einer Gottheit gewesen, dann hätte Hiob bspw. in Hiob 9:32 nicht -wie von Gott in Hiob 42:7-8 bestätigt- Zuverlässiges von Gott gesprochen, da Jesus ein Mensch war und zweifelsfei von einer Frau geboren wurde (Gal 4:4). Das scheint erst mal im krassen Gegensatz zu Lk 1:35 zu stehen, wo Jesus als „das Heilige, das geboren werden wird“ betitelt wird. Wie also kann Jesus, der gem. Jes 7:15-16 anscheinend als Knabe wohl -bis er aufgrund guter (geistlicher) Speise zu unterscheiden wusste- nicht das Böse verwarf und das Gute wählte (und damit möglicherweise Röm 3:4 bestätigte1) lt. Apg 3:14 der Heilige und Gerechte genannt werden? In diesem Zusammenhang ist es auf jeden Fall interessant zu wissen, dass das Wort [gennaō] welches in Lk 1:35 geschrieben steht, sowohl „gebären“ (Joh 16:21) als auch „zeugen“ (Mt 1:2-16) bedeuten kann, wie die revidierte Elberfelder Bibelübersetzung auch bspw. in 1 Joh 3:9; 5:1-4; 5:18 anmerkt. Ich bedenke ebenso, dass Gerechtigkeit (die Grundlage für meine Rettung) und Heiligkeit keineswegs synonym verwendbar sind. (1 Kor 7:14-16). Dann verstehe ich auch Jer 1:5.
Wort und Fleisch
Wieso legt Jesus in Mt 12:32 bzw. Lk 12:10 eine deutliche Diskrepanz zwischen der Vergebbarkeit eines lästernden Wortes gegen den Sohn des Menschen und der absoluten Unvergebbarkeit einer Lästerung gegen den Heiligen Geist dar? Ich erinnere mich an die Möglichkeit der zwei Ursprünge aus Teil 4:
Römer 1:3-4 … über seinen Sohn, der aus der Nachkommenschaft Davids gekommen ist dem Fleische nach, als Sohn Gottes in Kraft eingesetzt dem Geiste der Heiligkeit nach … 1. Petrus 3:18 Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist.
Gem. Mt 23:34 sprach Jesus zu den Volksmengen und zu seinen Jüngern, er werde Propheten senden, die getötet werden würden. In Lk 11:49 spricht er darüber, dass die Weisheit Gottes dies gesagt hat. Ich erinnere mich, dass die Weisheit -wie in Teil 4 bemerkt- nicht von jeher Jesus gewesen sein kann, denn sonst würde sich die Schrift klar und deutlich widersprechen (s. Teil 3). In Joh 18:37 sagt er von sich selbst, dass er [gennao – gezeugt/geboren] sei um der Wahrheit Zeugnis zu geben, doch in Joh 14:6 sagt er, dass er selbst die Wahrheit und der Weg und das Leben sei? Ist der Christus (Mt 23:8; 23:10; Joh 20:16; Mk 13:1; Lk 7:40; Tit 2:11-12) unser Lehrer und [kathēgētēs – Führer (wurde übersetzt als Meister)]2, oder der Geist (1 Joh 2:27; Joh 14:26; Lk 12:12)? Wird der Heilige Geist uns lehren (Lk 12:12) was wir sagen sollen, wenn wir vor die Obersten gestellt werden, oder Jesus (Lk 21:15)? Schlussendlich ist es Gott (vgl. Hiob 36:22; Jes 48:17), denn der Heilige Geist der nach Jesu Himmelfahrt kam, redet nicht aus sich selbst (Joh 16:13). Ebenso wie Jesus nicht (immer) aus sich selbst sprach (Jes 48:15; Heb 1:2; Joh 7:16; 8:28; Joh 10:38; 12:49; 14:24; 15:15). Siehe auch 1 Petr 4:11 oder Mt 10:20. Hat Jesus die Apostel und Propheten erwählt (Röm 1:5; Eph 4:11) und der Geist die Aufseher (Apg 20:28)? Auch hier: In höchster Instanz ist es Gott (1Kor 12:28). Gem. Mt 22:44; 23:39; 27:63; Mk 12:36; Lk 1:32; 2:9; 20:37; Apg 3:20 kann man offensichtlich nicht pauschal sagen, dass man an jeder Stelle des neuen Testamentes, wo das Wort [kyrios – Herr] geschrieben steht, automatisch den Rückschluss auf unseren Herrn Jesus ziehen muss. In Mt 11:25 bzw. Lk 10:21 spricht Jesus seinen und unseren Vater als Herrn des Himmels und der Erde (vgl. Apg 17:24-25) an, obwohl er jeweils fast im selben Atemzug (Mt 11:27; Lk 10:22) sagt, dass ihm alles vom Vater übergeben worden ist. Sehr interessant finde ich auch die Tatsache, dass er an diesen beiden Stellen nochmals darauf hinweist, dass Gott etwas vor Weisen und Verständigen verborgen hat. Vgl. Jes 45:15. In Johannes 14:7-11 sagt er, dass wir den Vater erkennen werden, wenn wir den Sohn erkannt haben. In Vers 8 bittet Philippus darum, dass Jesus ihnen den Vater zeigt. Jesus stellt in Vers 9 fest, dass Philippus ihn gem. Vers 7 offenbar noch nicht erkannt hatte und darum auch seinen Vater nicht erkannte. In Vers 10 präzisiert Jesus erneut: „Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke.“ Wie hätte der Vater in ihm bleiben können, wenn nicht auf eine geistliche Art und Weise? Wäre dies dann nicht automatisch der Geist des HERRN, der Jesus begleitete?
Matthäus 12:18 „Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen (vgl. Mt 15:24) Recht verkünden. Jesaja 48:16 Und nun hat der Herr, HERR, mich gesandt und seinen Geist.
Das erinnert mich an das von Gott gegebene Erkennungsmerkmal für Johannes den Täufer in Joh 1:33 oder die Prophetie über Jesus in Jes 11:2. Wieso ist eigentlich beinahe ausschließlich3 im Neuen Testament die Rede von dem „Heiligen Geist“? Er ist ja immer noch der Geist Gottes (bspw. 1 Kor 2:11 -in der Schlachter leider sehr frei formuliert-, vgl. hierzu auch Joh 6:46; Joh 1:18), und er wird auch für zurückliegende Ereignisse als Heiliger Geist bezeichnet (bspw. Apg 1:16; Heb 3:7). Gibt es hier einen Zusammenhang zu Lk 1:35? Wieso wird Jesus in 1 Joh 2:1 mit dem gleichen Titel [paracletos – der (zur Unterstützung) Herbeigerufene] wie der Heilige Geist genannt? Wieso kennen nur der Sohn (Joh 1:18; Joh 6:46) oder nur der Geist (1 Kor 2:10-11) die Gestalt Gottes? Vgl. 1 Joh 4:12; Ex 33:20.
Das Leben des Lammes
Ich wundere mich darüber, dass 1 Joh 5:20 als Beweis angeführt wird, dass Jesus von Ewigkeit her der allein wahre Gott sei. Würde dort nur stehen: Jesus Christus, dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben“, dann gäbe es wohl kaum eine Frage über die Auslegung, auch wenn es im Widerspruch zum Kontext der Schrift dort stünde. Doch es ist zuvor noch etwas mehr geschrieben, darum markiere ich die Personen einmal farblich:
Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, -in seinem Sohn Jesus Christus.– Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Ich denke bei dem Ausdruck des „Wahrhaftigen“ an Joh 3:33; 7:28; 8:26 Wenn ich hier sofort die Verknüpfung zu Joh 14:6 vor Augen habe, dann bedenke ich dabei, dass Jesus in Joh 11:25 nur aussprechen konnte, dass er die Auferstehung und das Leben ist, weil er dieses gem. Joh 5:26 vom Vater empfangen hatte. In diesem Zusammenhang habe ich im Sinn, dass es sich in Offb 13:8 & Offb 21:27 um das Buch des Lebens des Lammes handelt, nicht um das Buch des Lammes. Dieses Buch nahm das Lamm Gottes (also Jesus, vgl. Joh 1:29; 1:36) als einzig würdiges Wesen aus der Hand seines Besitzers (vgl. Ps 139:16) entgegen. Dementsprechend ist Gott das Leben des Lammes. (vgl. 1 Tim 6:13). Denn lt. Joh 5:19 kann der Sohn nichts von sich aus tun und gem. Joh 6:57 lebt er um des lebendigen Vaters willen. Und -wie wunderbar- der Sohn ist unser Leben (1 Joh 5:12; Kol 3:3-4).
Das Wort wurde Fleisch
Wenn in Phil 2:7-8 davon die Rede ist, dass er sich selbst entleerte und gehorsam bis zum Tod wurde, dann habe ich Jes 53:7-12 und parallel Apg 8:32-33 vor Augen, wo mir erklärt wird, dass seine Erniedrigung darin bestand, dass er seine Seele bis zum Tod entleerte und dass die Knechtsgestalt die Gestalt der vergänglichen Menschen ist (vgl. Röm 8:21-23). Die Gestalt des Mannes ist zwar nach der Gestalt Gottes geschaffen (1 Kor 11:7; Jak 3:9; Phil 2:6; Kol 1:15) doch Jesus hat man wohl kaum noch als einen Mann erkennen können (Jes 52:14; 53:2-3). Spätestens bei Heb 1:7-8 bin ich damals ins Staunen geraten, denn ich lese hier eindeutig und unmissverständlich, dass Jesus von Gott als Gott bezeichnet wird. Und das, wo ich doch seit Jes 43:10 weiß, dass es keinen Gott außer dem HERRN geben kann. Wie bitte? Ist dieser Satz wirklich so gemeint, wie ich ihn hier schwarz auf weiß nachlesen kann? Widerspricht er nicht allen bisher gefundenen Belegen, dass Jesus nicht von jeher der allein wahre Gott ist? Nein, ganz im Gegenteil, dieser Satz und insbesondere der nachfolgende Vers (Heb 1:9) beinhalten eine kaum zu erfassend große Hoffnung. Anhand von Stellen wie Gen 17:5-6; Hag 2:23; Heb 11:13; Heb 7:9-10 sehe ich, dass der jeweilige Vater eine Aussage über die Zukunft eines seiner Nachkommen erhält und dennoch persönlich angesprochen wird. Auch interessant, dass die Formulierung „Sohn Davids“ gem. bspw. Mt 12:23; 21:15-16; Mk 10:48 (vgl. Mt 22:42; Mk 12:35) recht exklusiv auf die irdische Blutlinie des Sohnes Gottes zu deuten war. Ist also aus Gottes Sicht der Vater im jeweiligen Sohn inbegriffen? Ist Gott als unser Vater also in uns inbegriffen, wenn wir seine Söhne und Töchter werden? Natürlich ist er das, denn wir sind geplant als ein Tempel Gottes, eine Behausung Gottes im Geist. Darum spricht auch Jesus in Joh 2:21 von seinem Leib als Tempel, weil auch er der Tempel des Geistes Gottes ist. Vgl. Lk 4:1; Kol 1:19. Wann immer wir etwas nach dem Willen Gottes tun, machen wir nichts anderes als Jesus es tat (Joh 5:19). Er wurde gem. Ps 2:6 auf Zion, dem heiligen Berg Gottes4 geweiht (vgl. Jes 61:1-3). Nach Ps 2:7 in Verbindung mit Apg 13:32-33 wurde er gezeugt, als er erweckt wurde, nach Heb 1:5 begann also seine Sohnschaft zum Zeitpunkt seiner Erweckung (s.a. Jes 45:13; Jer 23:5). Vermutlich ist dies zeitlich vor Lk 7:16 geschehen. Ich kann mir vorstellen dass es Lk 3:21-23 bezeichnet. Vgl. Lk 4:1; 4:14. Doch auch in Lk 2:40 ist Jesus bereits erfüllt von Weisheit. Vgl. Ps 22:11. Über Johannes wird ebenfalls gesagt, dass er im Geist erstarkte (Lk 1:80), dennoch war er (noch) nicht von oben, sondern von einer Frau geboren (Mt 11:11; Lk 7:28). Also vermute ich dass es sich bei Jesus um den Moment der Geistestaufe gehandelt hat, als er von oben gezeugt wurde. Vgl. Apg 13:23-24; Mt 3:11; Mk 1:8;  Lk 3:16; Joh 1:33; 15:27. Wenn Jesus in Joh 8:25 auf die Frage wer er sei die Antwort gibt, er sei durchaus auch das, was er zu den Fragenden geredet habe, dann sehe ich im Kontext von Joh 14:6 den Zusammenhang mit Joh 6:63. Für mich ist der Geist die elementare Verwebung des Kerns der beiden (1 Kor 6:17), Jesus wurde geistlich an Gott angeheftet (s. Jer 13:11, vgl. auch Jes 11:5) und trägt einen vergleichbaren Leib (2 Kor 4:4), sie sind aber dennoch zwei körperlich (Offb 5:7) wie seelisch (bspw. Ps 2:12 <-> Ps 103:8) voneinander verschiedene Individuen (Offb 21:22). Ich denke, dass auch der Vater nach wie vor der Vater, der allein wahre Gott ist (denn sonst würde Jesus nicht nur als der Herr der Herrlichkeit (Jak 2:1) bezeichnet, sondern auch als ihr Vater (Eph 1:17) genannt), dass aber der Mensch Jesus mit dem unvergänglichen Samen (dem Wort/Geist Gottes, s. 1 Petr 1:23) der ihn bis kurz vor seinem Tod (Mt 27:46; Mk 15:34) begleitete (1. Samuel 2:6) verwoben wurde (Ps 139:15), auf Grundlage der Auferstehung aus den Toten (Röm 1:4; Gen 49:9) die er durch seinen Glauben und den daraus resultierenden Gehorsam (Joh 15:10; Röm 5:19) erlangte als Sohn Gottes eingesetzt und mit einer anderen Herrlichkeit (1 Kor 15:40) -einem nicht von dieser Schöpfung stammenden Körper (2 Kor 5:1-2)- überkleidet. Er ist nun der erste vollendete Sohn (vgl. Lk 20:36; Röm 8:23), denn in der Auferstehung wurde Jesus zu einem neuen Menschen (Eph 2:15; 4:24), einem lebendig machenden Geist. Vgl. 1 Kor 15:45; 2 Kor 3:6; Joh 6:63; Röm 8:9-11. Zu einem lebendig machenden Geist konnte er gem. Joh 3:6 nur werden, weil er aus Geist geboren war.
1 Petr 4:14 Denn der Geist der Herrlichkeit (vgl. Tit 2:13; Offb 21:23; 1 Kor 11:7) und Gottes ruht auf euch.
Dieser eine Geist lässt sich aus einem Vergleich von 1 Kor 12:3-14 mit Mt 10:20, Gal 4:6 und 2 Tim 1:14 recht gut erkennen, auch in Joh 15:26 wird der Geist von Jesus gesandt, während er vom Vater ausgeht. In Tit 1:1 differenziert Paulus klar zwischen Gott und Jesus Christus, auch in Vers 4 spricht er einerseits von Gott, dem Vater und andererseits von unserem Retter Jesus Christus. In Vers 3 scheint er beide zum Retter-Gott zusammenzufassen. Wobei ich aber vor Augen habe, dass der HERR von jeher der Retter ist (Jes 43:11; Hos 13:4), der Retter erstehen lässt (Ri 3:9; 3:15; 2 Kön 13:5; Lk 2:11). Hebräer 2:10-11 Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind (Joh 1:3), indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Rettung (vgl. Heb 5:9) durch Leiden vollkommen zu machen. Denn sowohl der, welcher heiligt (vgl. alle: Heb 13:12; Apg 26:18; 1 Petr 1:2), als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem (vgl. 1 Tim 6:13); aus diesem Grund schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen. (Vgl. 1 Tim 4:5; Röm 15:16; 1 Kor 6:11; Heb 10:29). Darum spricht Jesus in der Offenbarung von sich selbst als „dem Geist“ (Offb 2:7; 2:11; 2:29; 3:6; 3:13; 3:26). Also ist Jesus mein Bruder, nicht mein Vater, denn ich bin eines der Kinder, die Gott ihm gegeben hat (Jes 8:18), also ein Kind Gottes.
Das Fundament
Johannes 6:45 … Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.
Nach 1 Kor 3:11 ist Jesus Christus der Grund des Hauses, gem Lk 6:48 wurde der Grund auf den Felsen (Gott, vgl. Ps 32:32; 1 Sam 2:2; etc…) gelegt, nach Lk 6:49 funktioniert die Gerechtigkeit keinesfalls ohne ihn, den Eckstein [w. das Haupt der Ecke] (Ps 118:22) der Grundmauer der Apostel und Propheten (Eph 2:20), an dem viele sich stoßen würden. „Sich stoßen“ hat ebenso die Bedeutung: „als Anlass zur Sünde nehmen“. Wenn Jesus also an einer Stelle in der Schrift zum Fels des Anstoßes wird, bedeutet das dann, dass man ihn als Anlass zur Sünde nimmt, wenn man ihn (statt des Vaters, vgl. bspw. Jes 44:8) als Felsen ansieht? (Vgl. Jer 6:21) Gem. Röm 9:32-33 steht dieses „sich stoßen“ dafür, auf Gerechtigkeit durch Gesetz zu vertrauen, anstatt den Glauben Jesu zu haben. Vgl. auch bspw. Joh 6:60-61; Mt 16:23. Allerdings ist er nach Jes 28:16 auch zum Prüfstein und lt. Simeon in Lk 2:34 zum Fall und Aufstehen vieler gesetzt worden. In 1 Petr 2:4-6 wird Jesus als lebendiger Stein des Hauses Gottes im Geist bezeichnet, ebenso wie wir. Wenn Jesus Christus also nicht nur das Haupt der Ecke (Mt 21:42) sondern auch das Haupt der Gemeinde ist (Eph 1:22; 4:15; 5:23; Kol 1:18), dann ist die Gemeinde ebenso Teil des Ecksteins. Christus ist gleichzeitig der oberste Teil, das Haupt der Gemeinde und auch der unterste, das Fundament des Hauses (Vgl. Mk 9:35). Der felsenfeste Grund, warum das Haus nicht wanken wird ist Gott. Wenn Gott sein Haupt ist (1 Kor 11:3; 3:23), dann ist Jesus Christus also auch Teil des Leibes Gottes. Er ist der Mittler zwischen Gott und Mensch, er ist schon jetzt Teil von beiden. Er ist ein neuer Mensch (Eph 2:15, vgl. Eph 4:24) und damit der Erstgeborene (Heb 1:6) derer, die von Gott selbst Götter genannt werden (Ps 82:6), da Gott sie mit seinem Geist bekränzt (Spr 14:18; Heb 2:7-9) hat. Wenn Gott alles (ausgenommen sich selbst (1 Kor 15:27-28)) in dem zukünftigen Erdkreis (Heb 2:5) unter Jesu Füße gegeben hat (Eph 1:22) und wir ja der Leib sind, dann sind auch wir oberhalb dessen, was Gott unter seine Füße gegeben hat… Jesus hat aufgrund der neuen Schöpfung, die er nun ist, keine irdische Blutlinie mehr (vgl. Apg 17:28). Hebr 7:3 legt nochmals dar, dass er erst nach seinem Tod der vollendete Sohn Gottes sein konnte, denn wäre er es zuvor gewesen dann hätte er ja spätestens am Kreuz ein Ende des Lebens erlebt, denn wenn Gott seine Seele nicht im Scheol zurückgelassen hat (Ps 16:10), muss sie ja dort gewesen sein. Er ist in seiner Auferstehung von oben geboren worden (Joh 1:13) wodurch sein bestehender (Heb 5:8, vgl. Röm 8:14) Status als Sohn vollendet und er zum Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks und ein Vorläufer für uns wurde (Heb 6:20). So wie es von Gott auch für uns übrige Menschen in Christus geplant ist, vollendete Söhne bzw. Töchter Gottes zu werden (Lk 20:36; Röm 8:23). Der erstgeborene Sohn Gottes, Jesus Christus ist gesetzt zur Rechten Gottes (vgl. Ps 80:18), als der Herr über alle (Apg 10:36) und befindet sich z.Z. mit seinem Vater auf dem Thron Gottes (Offb 3:21), also im Himmel (Jes 66:1), während es sein Geist (Gal 4:6) (und damit auch der Geist seines Vaters (Mt 10:20)) ist, der in uns lebt und wirkt. Jesus bezeugt in Joh 10:29, dass er selbst nun die Hand Gottes ist. Vgl. Ps 77:11 & 1 Petr 3:22. Dieser Geist ist unsere Anzahlung auf die künftige Herrlichkeit (vgl. alle Verse: Ri 5:31; Mt 17:2; Offb 1:13-16; 2 Kor 4:6; 5:1; 2 Sam 23:3-5; Ex 34:29-30; 2 Kor 3:7-12; Lk 11:36; Sach 12:8; Ps 82:6), die Vollendung der Sohnschaft. Wenn er das Reich nach tausend Jahren5 wieder an seinen und unseren Vater zurückgeben wird, dann ist er für diesen tausendjährigen Zeitraum (der zur Zeit von Paulus offenbar noch nicht begonnen hatte, vgl. Heb 2:8) sozusagen der Geschäftsführer, der im Sinne des Vaters, des Besitzers (Ps 89:12); Mt 11:25; Lk 10:21, vgl. Joh 17:7) handelt. Jesus ist gem. Gal 3:16 der einzige rechtmäßige Erbe der Verheißung Abrahams (vgl. Gal 3:19; Hes 21:32; Heb 1:2). Paulus sagt hier eindeutig, dass Jesus der einzige Nachkomme Abrahams war, für den die Verheißungen bestimmt waren (vgl. Mt 21:38). Also der einzige der sie erlangen konnte, weil überhaupt kein anderer Mensch jemals dafür vorgesehen war, sie durch das Erfüllen des Gesetzes zu erreichen. Darum starben auch Abel, Noah und Abraham, Männer die mit Gott vertraut waren, ohne die Verheißung erlangt zu haben (Heb 11:13). Darum erachtete Paulus seine Untadeligkeit dem Gesetz nach auch für Verlust (Phil 3:7-8), weil er erkannte dass ihm diese Gerechtigkeit nichts nützen kann (Gal 2:16; 3:21), da er gar nicht als Erbe durch die Erfüllung des Gesetzes geplant war. Jesus ist der Anfänger/Führer/Vorausgänger/Urheber des Glaubens, weil er den Glauben als irdischer Mensch, im Status „erster Adam“6 im Fleisch begann und ihn mit dem Empfangen der Verheißung des Heiligen Geistes als neuer Mensch vollendet hat und so zum letzten Adam, dem Erben wurde. Darum muss er unser Herr sein, damit Gott alles in ihm als Erben zusammenfassen kann (Eph 1:10). Lt. 1 Kor 1:30 ist Jesus uns Gottes Weisheit, Gerechtigkeit (vgl. auch Mt 5:10-11), Heiligung und Erlösung geworden, denn in dem Reichtum der Fülle des Verständnisses zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes sind lt. Kol 2:2-3 alle Schätze der Weisheit verborgen. Wenn ich an Hiob 28:13 zurückdenke, wird mir in diesem Zusammenhang klar, wer nun ebenfalls die Schicht7 der Weisheit ist, denn gem. Kol 1:27 ist der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses: Christus in uns die Hoffnung der Herrlichkeit (vgl. auch Hes 37:14).  Wir, die wir niemals das Gesetz so vollkommen hätten erfüllen können (Joh 14:31; 15:10) wie Jesus es aufgrund seines herausragenden Verständnisses (Jes 53:11)8 tat, sind durch seinen Glauben Teilhaber der Verheißung (Heb 3:14), die er für uns durch Leiden erkauft hat, indem er die Feindschaft gegen Gott (Röm 5:10; 8:7) in seinem Leib (Röm 8:4; Kol 1:21-22; ) beseitigte, die in diesem Zeitlauf bedeutet: Trotz unserer Unvollkommenheit das Privileg einer bleibenden Beziehung mit ihm und unserem Vater, dem verzehrenden Feuer haben zu können. Wenn ich das Bild aus Jes 6:5-7 als Vergleich sehe, dann würde ich Jesus Christus als die glühende Kohle ansehen, die Jesaja vor dem sicheren Tod bewahrt hatte. Vgl. auch der Mittler Mose in Dt 5:5. Ich betrachte ihn heute ebenfalls als einen Schutz für uns vor der absoluten Heiligkeit des Vaters, der in ihm ist (Joh 17:23). Durch Jesus Christus, den rechtmäßigen Erben der Verheißung des Heiligen Geistes, haben wir die Freimütigkeit vor Gott. Zurück zu Lk 16:13 und Mt 6:24, der Frage nach unserem EINEN Herrn: Wenn Gott(es Geist) und sein erstgeborener Sohn also geistlich zusammengeheftet sind …
2. Korinther 13:13 Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes mit euch allen! Epheser 4:4-6 Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung! Ein Herr (2 Kor 3:17), ein Glaube (Joh 12:44), eine Taufe (1 Kor 12:13), ein Gott und Vater aller (Joh 20:17), der über allen und durch alle und in allen ist.
Dann weiß ich auch, warum wir mit ihm herrschen werden die tausend Jahre lang (Offb 20:6, vgl. Dan 7:27), denn auch wir werden durch ihn mit dem lebendigen Gott, der bleibt, verknüpft werden (1 Kor 6:17; 1 Kor 10:17; Jer 50:5). Um die Welt zu überwinden muss ich glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist (1 Joh 4:15; 5:5; 5:10). Ich glaube an Gott, weil ich an seinen Sohn glaube (Joh 5:24). Ich will keineswegs die Größe und Erhabenheit Jesu oder sein unfassbares Opfer schmälern, noch will ich meinen Herrn in irgend einer Weise entehren (Joh 5:23). Doch finde ich an keiner Stelle der Schrift eine Aufforderung, meinen erstgeborenen Bruder (Heb 2:12), meinen Vorläufer (Heb 6:20), meinen Gefährten (Ps 45:8; Heb 1:9) anzubeten, noch, dass ich ihn um etwas bitten soll. Darum wil ich beten, wie er es mich gelehrt hat (Mt 6:9 ff).
Daniel 11:32 Und diejenigen, die sich am Bund schuldig machen, wird er durch glatte Worte zum Abfall verleiten. Aber das Volk, das seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und entsprechend handeln. Jud 1:24-25 Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seine Herrlichkeit tadellos mit Jubel hinzustellen vermag, dem alleinigen Gott, unserem Heiland durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeiten! Amen. 1. Timotheus 6:15-16 Die wird zu seinen Zeitpunkten der selige und alleinige Machthaber zeigen, der König derer die Könige sind und Herr derer die herrschen, der allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat, auch nicht sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen.

Referenzen

Referenzen
1 Vgl. Jes 53:9, siehe auch Selbst verantwortlich
2 Der Meister in einem Betrieb ist derjenige, der die Lehrlinge anleitet
3 Eine Ausnahme bilden hier Jes 63:10-11, beide sind jedoch im Kontext des Gerichtes zu verstehen, also nicht auf die Zeit Jesajas bezogen zu lesen. Ps 51:12-13 bildet die zweite Ausnahme, auch hier wird in Vers 12 von der Zeit geschrieben, in der Gott ein neues Herz schafft und einen erneuerten Geist festigt, vgl. Hes 11:19; 36:26
4 Juda? (Ps 78:68, vgl. Joh 4:22)
5 Nur mal angenommen das Prinzip aus Ps 90:4 bzw. 2 Petr 3:8 wäre auch hier anwendbar, dann würde das eine Zeitspanne von 1 Tag bis hin zu (1.000 Jahre aus Gottes Sicht x (1.000 Jahre : 1 Tag irdischer Sicht = 365.000 Tage) ), also 365 Mio Jahren umfassen.
6 Das Wort Adam bedeutet „Mensch“
7 Gem. Anm Elb steht dort wörtlich Schicht, statt Wert
8 vgl. auch bspw. Ps 41:10 <-> Joh 13:18-26

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